„Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, hat mir auf meine Nachfrage hin bereits Anfang des Jahres mitgeteilt, dass sich die Planungen für das Schienenprojekt Alpha-E an den Ergebnissen des Dialogforums Schiene Nord orientieren. Das heißt sehr klar, Alpha-E steht für einen Bestandsstreckenausbau und nicht für eine Neubaustrecke entlang der A7. Damals wurde ich darüber informiert, dass mehrere Strecken geprüft werden müssen, auch um die Planungen rechtssicher durchzuführen. Dazu zählt nach Aussagen des Verkehrsministeriums auch die Variante entlang der A7, die allerdings politisch nicht gewollt ist. Ich bin es allerdings leid, dass alle paar Wochen wieder Unruhe in unserer Region entsteht, weil das Verkehrsministerium hier nicht klar und unmissverständlich kommuniziert“, so Klingbeil.
Er sehe es als problematisch an, dass seitens des Bundesverkehrsministeriums nicht deutlich genug klargestellt wird, dass die A7-Variante geprüft werden müsse, um sie gerichtsfest ausschließen zu können. Auch nach der aktuellen Berichterstattung hätten ihn wieder viele Bürgerinnen und Bürger auf die A7-Variante angesprochen. Hinzu käme, dass die DB Netz AG durch missverständliche Aussagen immer wieder für Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung sorge, erläuterte Klingbeil. „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Heimat müssen sich zu 100 Prozent auf die verabredeten Zusagen aus dem Dialogforum verlassen können. Die Akzeptanz der Bevölkerung ist eine Grundvoraussetzung für große Infrastrukturprojekte. Um weiteren Verunsicherungen vorzubeugen, brauchen wir in Zukunft eine unmissverständliche Kommunikation aller Beteiligten“, fordert der SPD-Politiker.
Bei dem Streckenabschnitt zwischen Rotenburg und Verden, der ebenfalls Teil des Alpha-E Projekts ist, habe er gemeinsam mit Kommunalpolitikerinnen und -politikern dafür gesorgt, dass die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung berücksichtigt werden, so der Bundestagsabgeordnete. So konnte sich Klingbeil zusammen mit der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Kirsten Lühmann erfolgreich dafür stark machen, dass für diesen Streckenabschnitt ca. 193,5 Millionen Euro für übergesetzlichen Lärmschutz zur Verfügung gestellt werden. „Wir können nur mehr Güter auf die Schiene bringen und weg von der Straße holen, wenn wir alle Menschen dabei mitnehmen. Dabei ist es meine Aufgabe als Bundestagsabgeordneter, bei Infrastrukturprojekten wie Alpha-E immer wieder den Austausch vor Ort zu suchen, um dann die Interessen meiner Heimat mit aller Kraft zu vertreten. Genau so sind wir gemeinsam zu mehr Lärmschutz beim Streckenabschnitt Rotenburg-Verden gekommen“, so Klingbeil.